Pentium II

Pentium II
Pentium II
 
[zu griech. penta »fünf«], der 1997 von Intel als Nachfolger des Pentiums vorgestellte Prozessor. Im Entwicklungsstadium war er unter dem Codenamen Klamath bekannt. Der Pentium II basierte auf einer Überarbeitung des Pentium Pro, war aber im Gegensatz zu diesem hauptsächlich für Heimanwender- und Büro-PCs ausgelegt. Er überwand als wesentliche Verbesserung zum Pentium Pro dessen Schwäche bei der Ausführung von 16-bit-Programmen und war außerdem mit dem Multimediabefehlssatz MMX ausgestattet. Zusätzlich wurde der L1-Cache (Prozessor-Cache) von 8 auf 16 KByte vergrößert.
 
Der Pentium II wartete mit einem neuen Design auf. Auf die kostenintensive Integration des L2-Caches ins Prozessorgehäuse wurde verzichtet, stattdessen vereinigte man den Prozessor mit dem 512 KByte großen L2-Cache auf einer Steckkarte und schloss diese wiederum in ein Plastikschutzgehäuse ein, das mit einem eigenen Kühlkörper (Lüfter) versehen war. Die ganze Konstruktion wurde in einen speziell für diesen Prozessor entwickelten Steckplatz gesteckt, den sog. Slot 1 (mit dem Pentium III verabschiedete sich Intel wieder von diesem speziellen Steckplatz).
 
Begünstigt durch die Integration von L2-Cache und Prozessor auf einer Karte arbeitete der Pentium II mit zwei unabhängigen Datenbussen, dem L2-Cache-Bus und dem externen Frontside-Bus der Systemplatine. Diese von Intel als Dual Independent Bus (dt. »zwei unabhängige Busse«) bezeichnete Technik beschleunigte die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei komplexen, rechenintensiven Anwendungen stark im Vergleich zum ersten Pentium, denn der Prozessorkern konnte nun unabhängig vom Frontside-Bus auf den L2-Cache zugreifen. Damit wurden Kapazitäten des Frontside-Bus zur Datenübertragung zwischen dem Arbeitsspeicher und einer Grafikkarte frei, die über den Steckplatz AGP eingebunden wurde.
 
Die ersten Versionen des Pentium II wurden noch mit einer Strukturbreite von 0,35 Mikrometern hergestellt. Von diesen gab es die Modelle mit Taktraten von 233, 266 und 300 MHz. Ab dem Pentium II-333 mit einer Taktung von 333 MHz (Codename Deschutes) wurden die Prozessoren in der 0,25-Mikrometer-Technik gebaut (erst beim Pentium III stellte man auf 0,18-Mikrometer-Fertigung um). Der Deschutes hatte etwa acht Millionen Transistoren und konnte dank eines verbesserten L2-Cache-Designs auch Taktfrequenzen über 400 MHz verkraften. Als preiswerte Variante des Pentium II wurde seit 1998 der Celeron angeboten. Die im zweiten Quartal 1999 eingeführte Version des Pentium II für Notebooks firmierte unter dem Codenamen Dixon, wies einen integrierten L2-Cache von 256 KByte auf und erreichte 366 und 400 MHz Taktfrequenz. Ab dem Frühjahr 1999 wurde die Produktion des Pentium II eingestellt, da der Nachfolger Pentium III bereitstand.

Universal-Lexikon. 2012.

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